Alles über Riebel

Riebel ist ein einfaches Maisgericht aus dem Vorarlberger und St. Galler Rheintal und seit August 2000 in der Schweiz als Rheintaler Ribel eine geschützte Ursprungsbezeichnung.

-gentechnikfrei

-glutenfrei

-traditionell

Es war früher – bis ca. in den 70ern – vor allem eine Mahlzeit der ärmlicheren Landbevölkerung, da er effizient im eigenen Garten angebaut und verarbeitet werden kann.

Gegessen wurde Riebel vor allem zum Frühstück. Das Gericht wird aus Gries aus dem geschroteten ganzen Maiskorn mitsamt Keimling zubereitet.

Für den typischen Riebel wird Maisgrieß in Milch mit etwas Salz aufgekocht, bis ein fester Brei entsteht. Früher wurde der Brei oft schon am Vorabend zubereitet und über Nacht zugedeckt stehen (ruhen) gelassen. Danach wird der Brei in einer Pfanne mit Butter oder Schmalz langsam (bis zu einer Stunde) gebacken. Durch das ständige Stochern mit einem flachen Kochlöffel entsteht der Riebel (runde, leicht angebackene, unregelmäßige Grießklümpchen). In der einfachen und häufigsten Form wird er mit Kaffee oder Milch gegessen.

Der anspruchslose Riebelmais zählt zu den weissen Hartmaissorten, wächst generell auf den unterschiedlichsten Bodentypen, wenn ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit verfügbar sind. Das in unserer Region vorherrschende milde und niederschlagsreiche Klima mit dem charakteristischen, häufigen Föhn kommt dem Riebel sehr zugute.

Dennoch ist er frostresistenter als der populäre amerikanische Zuckermais.

Die ältesten bekannten Maiskörner stammen aus der Zeit zwischen 5200 und 3400 v. Chr. und wurden in Südmexiko gefunden. Ende des 15. Jahrhunderts gelangte der Mais aus Mittelamerika nach Europa. Von Spanien kam er nach Venedig. Noch heute finden sich im Veneto und im Friaul alte Mais-Genotypen, insbesondere Weißmaistypen, die dem  Riebelmais ähnlich sind. Fälschlicherweise wurde aber seine Herkunft im Osmanenreich 

vermutet, weshalb der Riebelmais oft als Türgga bezeichnet wird.

Der Riebelmais scheint jedenfalls der älteste Lebensmittelmais nördlich der Alpen zu sein. Das erste Auftreten des „Türkens" im Rheintal fällt in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert baute man ihn fast ausschließlich zum Zweck der Eigenversorgung an. Darüber hinaus galt Riebelmais auch als Tauschprodukt für Milch, Butter und Käse.

als POWERFOOD ist Mais

 

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